Geschichte und Entwicklung von VoIP

Für IP-Telefonie sind zwei Technologien erforderlich: das VoIP-Telefon und das Internet. Eine erste Version des Internets wurde 1969 vom Militär der Vereinigten Staaten eingerichtet, und 1993 konnten Privatpersonen es in großem Umfang nutzen.

1995: VocalTec führt VoIP-Telefonie ein

1995 wurde VoIP-Telefonie durch das israelische Unternehmen Vocaltec, Inc. ermöglicht. Alle Anrufer benötigten ein Mikrofon und Lautsprecher, was damals noch nicht zur Standardausstattung von PCs gehörte. Aber die Möglichkeit, über Sprache über den Computer zu telefonieren, war neu, und Internetnutzer investierten in ein Mikrofon und Lautsprecher. Es entstanden Softwareprogramme wie Skype und ICQ sowie von Vocaltec, mit denen man über das Internetprotokoll VoIP-Telefonie betreiben konnte.

Eine neue Art von Telefon

Mit dem Mikrofon und Lautsprecher oder Kopfhörer hatte man eigentlich eine neue Art von Telefon entwickelt. Man konnte seinen entfernten Cousin oder seine Cousine in Australien kostenlos über VoIP anrufen, wenn diese dasselbe Softwareprogramm eingeschaltet hatten. Es war die erste Form der digitalen Telefonie und damit der erste Schritt zur Ablösung der traditionellen Telefonie über eine Festnetzleitung.

1998 kamen auch Lösungen auf den Markt, um Gespräche von PCs zu Telefonen und umgekehrt zu führen. Dies war notwendig, da nicht jeder immer den Computer eingeschaltet hatte. Mit diesen Lösungen konnte man auch jemanden anrufen, der ein neues VoIP-Telefon hatte.

Internet und bestehende Telefonnetze verbunden

Das Internet und das bestehende Telefonnetz wurden verbunden. Wenn man über Skype Kontakt mit einem anderen Skype-Client aufnahm, war dies kostenlos. Rief man über Skype jemanden mit einer normalen Telefonnummer an und verlief dieser Teil nicht über das Internet, sondern über das Telefonnetz, wurden ein paar Dollarcent für dieses Gespräch berechnet. So kam die VoIP-Telefonie langsam in Gang und die ersten VoIP-Telefonieplattformen wurden geboren.

VoIP-Telefonie: 25% im Jahr 2003

Im Jahr 2000 machte die IP-Telefonie 3% aller Telefongespräche aus, während VoIP-Telefonie im Jahr 2003 bereits 25% aller Gespräche ausmachte. Es wuchs rasant, da die Verbraucher die teuren interkontinentalen Gespräche über Skype und ICQ führten und die internationalen Telekommunikationsbetreiber ihre Gesprächsminuten über Internetdatenverbindungen abwickelten und so enorme Einsparungen erzielen konnten: Sie waren nun frei, zu wählen, über welche Routen und Netzwerke sie ein Gespräch zwischen Amsterdam und New York abwickeln wollten!

Auch die Infrastruktur wurde nun erheblich vereinfacht: Daten, VoIP-Telefonie, Chat und Video liefen alle über dieselbe Verbindung, und es musste keine separate Telefonleitung mehr verlegt werden. Es entstanden neue Abonnements für VoIP-Telefonie, und die Festnetztelefonie mit einer physischen Telefonzentrale wurde durch eine Glasfaserverbindung in Kombination mit VoIP-Telefonie ersetzt.

Multinationale Unternehmen und das Wachstum von Voice over IP

Multinationale Unternehmen erkannten diesen wichtigen Vorteil ebenfalls schnell und stiegen zu Beginn des 21. Jahrhunderts von der festen ISDN-Telefonie auf VoIP-Telefonie um und verabschiedeten sich damit von Telefonleitungen. Dies ebnete auch den Weg für das Outsourcing an Callcenter im Ausland. Im Jahr 2000 wurde Belfabriek in den Niederlanden gegründet, das sich auf Telefonnummern, Interactive Voice Response und Geschäftstelefonie konzentrierte.

Wie funktioniert VoIP?

Um Sprache über ein Datennetzwerk zu übertragen, muss die Sprache in kleine Datenpakete umgewandelt und komprimiert werden. Dies erledigt das VoIP-Telefon oder die VoIP-Software (Softphone) des Anrufers. Während des Gesprächs werden diese Tonpakete nacheinander gesendet.

Nach dem Eintreffen am Zielort (den IP-Adressen der Router und Telefone) werden diese Pakete von dem VoIP-Telefon des Empfängers wieder „entpackt“ und die Sprache ist wieder hörbar. Die VoIP-Telefonzentrale deines Anbieters regelt dies alles weiter und fügt verschiedene Telefonfunktionen hinzu, die im Büro gewünscht sind, wie ein Auswahlmenü oder eine Warteschlange.

Wichtig bei VoIP-Telefonie: eine Internetverbindung

Wenn du zuverlässig über Voice over Internet Protocol telefonieren möchtest, benötigst du eine stabile Internetverbindung und Kenntnisse über dein Netzwerk, Router und Firewalls, die in deinem Büro vorhanden sind. Wenn du VoIP geschäftlich nutzen möchtest, ist eine gute Infrastruktur wichtig: Wenn deine Internetverbindung ausfällt, erhältst du auch keine Anrufe mehr.

VoIP-Telefonie oder Weiterleitung?

Für viele Unternehmer ist VoIP-Telefonie nicht die beste Wahl: Du bist abhängig von einer zuverlässigen Verbindung für Anrufe über das Internet.

Viele Unternehmen entscheiden sich daher für die IVR-Variante: die Weiterleitung eingehender Anrufe über die festen und mobilen Netzwerke an eine Mischung aus Mobiltelefonen und VoIP-Geräten.

Für viele Start-ups ist dies die ideale Mischung: Man hat die Vorteile einer Online-Telefonzentrale, ist aber nicht von einer Verbindung abhängig, da alles über das Internet läuft. Bei dieser Option werden auch die modernen Mobilfunknetze genutzt, die viel zuverlässiger sind. Dabei fallen zwar Weiterleitungskosten an, aber dies wiegt den Nachteil der Kosten einer Internetverbindung und der Verwaltungskosten auf.

Überlege also immer gut, was für dein Unternehmen am besten ist: Möchtest du flexibel Anrufe weiterleiten können und nicht von einer Verbindung abhängig sein, oder befindest du dich an einem festen Bürostandort mit einer festen Verbindung und hast alles unter Kontrolle mit einem festen Systemadministrator, der alles für dich verwaltet?

Warum VoIP-Telefonie für dein Unternehmen interessant ist

Abgesehen von einer übersichtlicheren Infrastruktur und den niedrigeren Kosten, die wir bereits erwähnt haben, bietet das Telefonieren über das Internet eine Reihe wichtiger Vorteile für KMU:

  • Bei der alten Festnetztelefonie ist deine Festnetznummer an eine physische Adresse und ein festes Gerät gebunden. Heutzutage kommen die Telefonnummern zuerst im Rechenzentrum deines Anbieters für Geschäftstelefonie an.

    Von dort aus kannst du entscheiden, was damit geschieht: Leitest du alle Gespräche über VoIP-Telefonie an deine Internetverbindung weiter oder leitest du die Gespräche über die mobilen und festen Netzwerke an eine Mischung aus Telefonen und Kollegen weiter, die von zu Hause aus arbeiten und Teil deines Telefonteams sind.

  • Du wirst ortsunabhängig Dies ist ein großer Vorteil der VoIP-Telefonie. Die Kombination mit mobiler Telefonie ist sehr stark, da du damit den Komfort hast, mobil unter deiner festen geschäftlichen Nummer erreichbar zu sein.

Dies ist auch praktisch, wenn du selbst oder Kollegen von zu Hause aus arbeiten möchten oder ein virtuelles Team bilden möchten, das die eingehenden Anrufe beantwortet.

  • Hohe Klangqualität Eine VoIP-Verbindung hat keine Störungen, da sie vollständig digital ist. Alle Länder in der EU haben mittlerweile superschnelle Internetverbindungen, mit denen die Qualität von Voice over IP hervorragend ist.

  • Immer erreichbar

    Bei alter traditioneller Telefonie können verschiedene Elemente in der Verbindung Probleme verursachen, beispielsweise die Unternehmenszentrale, das Telefonkabel oder die Ortszentrale. VoIP steht für eine bessere Zuverlässigkeit, wenn du eine stabile Internetverbindung hast oder Geschäftstelefonie mit deinen Mobiltelefonnummern verwendest.

Wir bieten gehostete VoIP-Telefonielösungen für intelligente kleine und große Unternehmen. Überlege dabei gut, ob du von deiner Internetverbindung abhängig sein möchtest oder eine Lösung auf Basis der Weiterleitung über unsere Interactive Voice Response-Plattform wünschst.

Möchtest du mehr über Cloud-Telefonie erfahren oder eine neue geschäftliche Telefonnummer beantragen, dann kontaktiere uns oder registriere direkt deine eigene 085-Nummer!